Tutorials (2)

4.4.2011
Dieses Tutorial ist schon ein gutes Jahr alt, war bisher aber nur über die Seite der Hobbyschneiderinnen zu erreichen. Jetzt auch hier!


Heute kannst du zuschauen, wie ein Schlüsselband genäht wird.


 Du brauchst dafür: 
* Stoff in den Maßen 90cm x 7cm
* Eventuell ein passendes Webband, (bei bunten Stoffen brauchst du das nicht, einfarbige Stoffe kommen dagegen besser zur Geltung oder werden hübsch gepimpt. Die Entscheidungshilfe schlechthin ist dein eigener guter Geschmack.)
* einen Karabinerhaken, dessen Öse etwa 2cm breit ist (kannst du von Werbebändern abmachen, aber zu kaufen gibt es sie auch, meine kosten 1,50 €)


 Wenn du ein teilbares Schlüsselband 


 nähen möchtest, brauchst du zusätzlich einen Stoffstreifen mit 12cm x 7cm und eine „Schnalle“.

 Du faltest die Stoffstreifen wie ein Schrägband, so dass die endgültige Breite 2cm beträgt und bügelst das gut.


so muss es etwa 2 cm breit sein
 Dann nähst du es an der offenen Seite knappkantig zu. Da hat sich für mich der RV-Fuß als sehr praktisch erwiesen, aber ganz sicher hast du da deine ganz eigene gute Methode  Mir gefallen lange Stiche gut (außerdem geht’s dann schneller), aber kurze erfüllen denselben Zweck.

Ob du auch die andere Seite knappkantig absteppst, entscheidest du ganz nach deinem Geschmack. 

Die Enden sicherst du mit einem ganz engen Zickzackstich (bei meiner Carina Professional ist das Stichlänge 0,9 und Stichbreite 3). Ich nähe da immer doppelt drüber.

Falls du mit Webband arbeitest, ist jetzt die Gelegenheit, es aufzunähen. Freihändig oder angepinnt bestimmst du. 

Und bitte!, nähe nicht so schief, wie ich es hier liegen habe! Ich hab es auch korrigiert  (Und für den Fall, dass du ein teilbares Schlüssselband vorgesehen hast, vergiss den kurzen Teil nicht!)


So, und nun musst du dich endgültig entscheiden: machst du ein teilbares Band oder eines „am Stück“?

Teilbar sagst du?
Gut, dann geht es so weiter: Du machst die „Schnalle“ auseinander, so dass du zwei Teile hast.
Ein Teil wird am langen Band angenäht. Vermutlich gibt es viele und vielleicht auch bessere Methoden als meine, aber die geht gut und sieht was gleich: (bitte durch schauen dahinterkommen, erklären kann ich das nicht!). 


Ein Dreifach-Steppstich oder mehrmaliges Hin- und Hernähen bietet sich hier der Haltbarkeit wegen an. Und bitte: es ist recht knubbelig, mit groooooßen Stichen geht es viel leichter!

Die andere Schnallenhälfte nähst du mit dem Karabiner am kurzen Band fest. Auch hier gilt wieder: Bitte abkucken! (oder eine eigene bewährte Methode anwenden). Und grooooße Stiche nehmen ;-)





Du möchtest dein Schlüsselband doch lieber am Stück?
Nichts einfacher als das! Nähe den Karabiner SO am Band fest. 



Ist viel einfacher, gell?!

Eigentlich war’s das schon. Außer, du hast dein eigenes Label. Näh es ruhig drauf!

Und dann immer her mit den Fotos von DEINEM Schlüsselband!








31.3.2011
Schließen einer Wendeöffnung

Für mich ist das Zunähen von Wendeöffnungen  mit der Hand immer ein Horror gewesen, entsprechende Anleitungen dafür gibt es zuhauf, aber mir hat keine so richtig geholfen. (Nicht weil sie nicht gut wären. Es lag wohl eher an mir...)

Hier will ich mal zeigen, wie ich es mittlerweile handhabe. Ganz bestimmt gibt es auch für diese Art einen Namen und jetzt halt noch eine Anleitung mehr.
Vielleicht hilft sie dir ja auch. Aber eigentlich schreibe ich sie aus einem bestimmten Grund. Wenn nämlich länger keine Wendeöffnungen von Hand zu schließen ist, sehen die ersten Stiche immer verheerend aus und ich brauche eine Weile, bis ich wieder „drin“ bin. Oft genug musste ich dann nochmal trennen – nicht zur Strafe, nur zur Übung. :-D

Und so mach ich es jetzt (und du kannst es gerne nachmachen):

Die Nahtzugaben der Wendeöffnung werden gut gebügelt, das ist wichtige Vorarbeit (ich hab auch lange gebraucht, bis ich es eingesehen habe) und sie darf nicht zu knapp gekürzt werden.
Die Näharbeit wenden, die Öffnung so legen, wie sie nachher sein soll und mit Stecknadeln fixieren. Ganz  rechts stichst du von innen nach unten ein, den Knoten versteckst du.
Dann knapp unterhalb der Kante von außen (bzw. von unten) nach innen  nach schräg links oben einstechen, durch beide Lagen und durch die obere Kante, dabei genau im „Knick“ wieder ausstechen. Die Länge des Stiches liegt hier bei ca. einem halben Zentimeter, letztlich kommt es aber auf das Material und das Nähgut an.


von unten nach schräg links oben

Dann stichst du geradeaus durch die unteren beiden Lagen, genau gegenüber des vorigen Stichs. Achte darauf, dass die Nadel ganz knapp unterhalb der Kante herauskommt. Bei mir ist das vielleicht ein halber bis dreiviertel Millimeter. 
ganz knapp an der Kante
 An genau dieser Stelle, wo die Nadel jetzt herauskommt, stichst du wieder von außen nach innen, nach schräg links oben ein, wie im ersten Bild gezeigt.


Den Faden darfst du nicht zu fest anziehen, sonst kräuselt sich die Naht. Immer nur so fest, dass der einzelne Stich fest ist.

unsichtbare Stiche


Die  hier gezeigte  Wendeöffnung ist im Futter eines kleinen Kosmetikbeutels, also später nicht sichtbar. Für  unsichtbare Nähte  an sichtbaren Stellen (z.B. Dekoherzen oder kleine Kuscheltiere) mache ich die Stiche einfach noch kleiner und nähe noch knapper an der Kante.

Und, hat es dir geholfen?